Sie sind hier
Forum » Selfpublishing und Marketing » Story.One / Young Storyteller Award - überhaupt seriös?
Das Forum steht nur noch im Lesemodus zur Verfügung. Das Erstellen von neuen Threads oder Beiträgen ist nicht mehr möglich. Mehr hier.
9 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
#1
Anja Weinhold
Status:
Offline
Beigetreten: 11.09.2021
Story.One / Young Storyteller Award - überhaupt seriös?
Mi, 07.06.2023 20:42 /
Ich wurde von einer Bekannten auf den Young Storyteller Award 2023 aufmerksam gemacht und habe mich jetzt ne Weile durch deren Internetseite geklickt. Dabei pfloppte in meinem Kopf öfters die Frage auf, ob das überhaupt seriös ist. Weil zum einen lassen die sich die Veröffentlichung/Autorenexemplare bezahlen, zum anderen sind die Hardcovers recht teuer. Und das bei gerade mal 80 Seiten Umfang. Angeblich hängt zwar Thalia mit drin, aber ich bin doch sehr skeptisch. Gleiches für den Wettbewerb, wo einem das Buch dann zwar veröffentlicht wird, aber wird das dann überhaupt in den Thalia Filialen ausgelegt oder verrotten die Bücher dann in irgendeinem BoD-Archiv?
Ich bin nämlich am Überlegen, ob ich am Wettbewerb teilnehme oder lieber auf eigene Faust nen seriösen Verlag suche. Habt ihr damit Erfahrungen?
Oben
#2
Alfe Berlin
Status:
Offline
Beigetreten: 22.10.2017
RE: Story.One / Young Storyteller Award - überhaupt seriö...
Do, 08.06.2023 00:10
Hallo Anja,
solange man ohne Gebühr teilnehmen kann, würde ich es seriös nennen, aber eben schwach finanziert. Solltest du gewinnen bzw. aufgenommen werden, sind weder Autorenexemplare noch Hardcover-Ausgaben dein Lohn, sondern die Anerkennung, die das mit sich bringt. In der Vita macht es sich gut, wenn man solche Erfolge aufzählen kann.
Aber ich weiß über die Veranstaltung nur, was du bisher geschrieben hast. Vielleicht sehe ich einen wesentlichen Punkt nicht.
Herzlichen Gruß
Alfe
Oben
#3
Manuel Bianchi
Status:
Offline
Beigetreten: 17.04.2015
RE: Story.One / Young Storyteller Award - überhaupt seriö...
Do, 08.06.2023 11:19
Hallo Anja,
es lohnt sich, sich die FAQ auf der Website anzuschauen. Davon mal abgesehen finde ich die Behauptung, dass ein Autorenexemplar 100€ wert sein soll, sehr gewagt. Wenn man selbst eins bestellt, zahlt man 18€ plus 4,50€ Versandkosten. Es gibt eine Vergütung für verkaufte Exemplare, aber erst ab dem 11. verkauften Buch, d.h. du schenkst der Plattform die ersten zehn Verkäufe. Das ist besser als bei üblichen DKZVs, denen du mitunter (laut Standardvertag) das Honorar für die ersten 500 verkauften Exemplare schenkst, aber das Prinzip ist das gleiche. Mich stört sowas.
Hinzu kommt, dass es sehr straffe Vorgaben für die Form gibt, mit den vierseitigen Kapiteln o.ä.
Ob man da alles mögliche reinpressen kann, literarisch, ist halt eine Frage, die man sich stellen muss.
story.one scheint eine Plattform zu sein, auf der Jagd nach jungen Talenten betrieben wird. Und die weniger talentierten, die dabei diese Plattform nutzen (und hoffen, dabei "entdeckt" zu werden), finanzieren das Ganze. Als Business-Modell ist mir das ein wenig unsympathisch.
Oben
#4
Steffen Seifert
Status:
Offline
Beigetreten: 26.05.2023
RE: Story.One / Young Storyteller Award - überhaupt seriö...
Do, 08.06.2023 19:43
Hallo,
ich habe soeben mal die Seite von Story.One angeklickt, bin aber nicht so recht daraus schlau geworden. - Hört sich für mich an wie eine undurchschaubare Kombination aus Schreibwettbewerb und Angebot eines Print-on-Demand Verlages. Anmerken möchte ich aber, dass ich vor zwei Jahren bei Buchszene / New Writing Talent am Wettbewerb teilgenommen habe und dort NICHTS bezahlen musste.
Beste Grüße
StS
Oben
#5
Anja Weinhold
Status:
Offline
Beigetreten: 11.09.2021
RE: Story.One / Young Storyteller Award - überhaupt seriö...
So, 11.06.2023 22:04
Ich hab davon inzwischen Abstand genommen. Wie hier jemand schon mal meinte: Es ist irgendwie unsympathisch. Außerdem will ich mir nicht die Chancen bei einem richtigen Verlag verderben indem ich an so einem Selfpublishingquatsch teilnehme.
Oben
#6
Alfe Berlin
Status:
Offline
Beigetreten: 22.10.2017
RE: Story.One / Young Storyteller Award - überhaupt seriö...
Mo, 12.06.2023 12:11
Hi, Anja,
ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Verlag eine erfolgreiche Teilnahme bei egal welchem Schreibwettbewerb als Punkt sieht, dass die Autorin »verbrannt« wäre. Es wird ganz sicher eher als Vorteil wahrgenommen. Lediglich die Geschichte selbst ist natürlich verbrannt, wenn sie schon veröffentlich ist.
Solange du also nichts kaufen musst (und das weiß ich nicht), kannst du da durch die Teilnahme nur gewinnen. Vermutlich gibt es ein Lektorat, falls deine Geschichte ausgewählt wird. So einen Schritt mitzumachen, ist auch mal ganz interessant.
Wird deine Geschichte nicht ausgewählt, spielt es ohnehin keine Rolle; dann hast du nur Erfahrung im Kassieren von Absagen gesammelt.
Herzlichen Gruß
Alfe
Oben
#7
Fabrice Rebers
Status:
Offline
Beigetreten: 10.07.2023
RE: Story.One / Young Storyteller Award - überhaupt seriö...
Mo, 10.07.2023 14:55
Moin zusammen,
ich denke, dass man sich auch viel "kaputtlesen" kann.
Ich beschäftige mich nebenbei schon recht lange mit dem Thema Selfpublishing und egal zu welchem Anbieter man nach Erfahrungen sucht, man findet immer die Kommentare wie hier. Ich vermute, dass es damit zusammenhängt, dass wir immer noch den Verlagen hinterher hängen, die uns vor unser Buch eine schöne SUmme zahlen und wir dann auf grund dieser Summe gut und gerne ein paar Monate leben können, um ein neues Buch in Ruhe zu schreiben und so weiter...
Ich denke, jeder muss für sich selbst entscheiden, weswegen er oder sie schreibt und veröffentlichen möchte.
Ich wurde wie Anja von einer Freundin auf diesen Wettbewerb aufmerksam gemacht und ich selbst finde an der Seite und dem Inhalt zunächst nichts "unsympathisch" oder unseriös. Es ist vielleicht eine Möglichkeit ein kleines, kurzes Werk in die Welt zu schicken. Kosten gibt es mit dem entsprechenden Code ja auch keine - es sei denn natürlich man möchte mehrere Exemplare haben.
Aber gerade wenn man sich mit Selfpublishing befasst, stellt man sehr schnell fest, dass es egal ist, wo man veröffentlicht - Kosten liegen erstmal höher, als die Einnahmen und nicht selten wird man vermutlich auf einige Kosten sitzen bleiben. Denn - meiner Meinung nach - ist ein professionelles Lektorat, auch bei einem solchen Wettbewerb oder bei jeder anderen Veröffentlichung, unverzichtbar. Wer möchte schon ein Buch veröffentlichen, in dem man plötzlich auf Tippfehler und anderes hingewiesen wird.
Man kann diesen Award als Möglichkeit betrachten Erfahrungen zu sammeln, sein erstes Buch zu schreiben, ohne einen großen Aufwand zu haben - und erhält die Möglichkeit noch ein bisschen was zu gewinnen.
Oben
#8
Alfe Berlin
Status:
Offline
Beigetreten: 22.10.2017
RE: Story.One / Young Storyteller Award - überhaupt seriö...
Mo, 10.07.2023 15:41
Hi, Fabrice,
ich glaube, die meisten Leute, die bei so etwas wie dem Story.One mitmachen, trauern keinem Verlag nach, weil sie das noch nie hatten. Die wollen nur nicht über den Tisch gezogen werden und ihr Werk unter Wert verkaufen.
Die Grundregel für Verlage lautet für mich: Autor und Verlag sollen im selben Boot sitzen. Der eine soll nur dann verdienen, wenn auch der andere verdient. Dadurch ergibt sich automatisch ein gesundes Miteinander. (Lediglich bei der langfristigen Vermarktbarkeit des Autors über die Kooperationszeit hinaus können die Interessen divergieren.) Diese geforderte Gemeinsamkeit ist hier nicht unbedingt gegeben, da der Veranstalter die ersten Bücher ohne Autorenbeteiligung verkauft und demnach allein verdient. Andererseits ist es gegeben, weil der Verlag nur an den Verkäufen verdient, an nichts sonst, insbesondere nicht am Geld des Autors. (Wenn der aus eigenem Antrieb Autorenexemplare kaufen will, die er nicht unbedingt braucht, ist das unabhängig vom sonstigen Deal.)
Man kann es hier also so oder so sehen; den Fall finde ich nicht eindeutig.
Herzlichen Gruß
Alfe
Oben
(auf Beitrag #8 antworten) #9
Anita Kutschera
Status:
Offline
Beigetreten: 26.07.2023
RE: Story.One / Young Storyteller Award - überhaupt seriö...
Di, 08.08.2023 10:24
CyberneticNemesis schrieb:
Ich hab davon inzwischen Abstand genommen. Wie hier jemand schon mal meinte: Es ist irgendwie unsympathisch. Außerdem will ich mir nicht die Chancen bei einem richtigen Verlag verderben indem ich an so einem Selfpublishingquatsch teilnehme.
Hy,
wieso "unsympathisch"?
lg
Vanessa
Oben
Sie sind hier
Forum » Selfpublishing und Marketing » Story.One / Young Storyteller Award - überhaupt seriös?